Nereide (Mythologie)
Nereïde auf einem Hippokamp. Detail aus dem sogenannten
Altar von Domitius Ahenobarbus, 2. Hälfte des 2. Jahrhunderts v. Chr.,
Glyptothek München
Nereïden (griechisch Νηρεΐδες, Νηρηίδες, Einzahl die Nereïde Νηρηίς, e und i getrennt gesprochen) sind in der griechischen Mythologie die 50 Töchter des Nereus und der Doris. Bei Platons Kritias hingegen taucht als Anzahl 100 auf, mit der Einschränkung, dass die Anzahl als vermutet bezeichnet wird.
Sie sind Nymphen des Meeres, die Schiffbrüchige beschützen und Seeleute mit Spielen unterhalten. Sie wohnen in Höhlen am Grund des Meeres und sind Begleiterinnen des Gottes Poseidon. Auf vielen altgriechischen Darstellungen reiten die Nereïden auf dem Rücken von Delfinen oder Hippokampen.
Nereïdenkataloge, also Aufzählungen der Namen der Töchter des Nereus, finden sich in der Bibliotheke des Apollodor, in der Theogonie des Hesiod, in Homers Ilias und bei Hyginus.
Die Namen der Nereïden sind sprechende Namen. Bei Homer werden ihnen dabei eher bloße Eigenschaften des Meeres zugeschrieben, so z. B. Glauke = "die Blaue", während Hesiod den Namen der Nereïden Eigenschaften und Dinge zuschreibt, die sich die Menschen vom Meer erhofften, so z. B. Eudora = "die gute Schenkerin".
Okeanide
Die Okeaniden (griechisch Ὠκεανίδες, Plural von Ὠκεανίς) sind in der griechischen Mythologie die Töchter des Okeanos und der Tethys, nur Hyginus gibt als ihre Eltern Pontos und Mare an.[1]
Ihre Wirkungsbereiche sind das Meer und die Süßgewässer, die sie sich mit den Nereiden und den Nymphen teilen und von denen sie nicht immer unterschieden werden.
Die meisten von ihnen sind nur dichterische Namen, die mythologisch nicht weiter ausdifferenziert wurden, in der Mythologie und im Kult spielen sie daher nur eine untergeordnete Rolle.
In antiken Darstellungen erscheinen sie in Frauengestalt, nur Eurynome wird davon abweichend mit Fischschwanz dargestellt.